Ab September 2020 erweitern wir unser Behandlungsspektrum in der Praxis um die Yoga- & Entspannungstherapie. Hierfür bilde ich mich derzeit weiter.

Yoga ist sehr beliebt und immer mehr Menschen nutzen Yoga bei der Stressbewältigung, bei Rückenbeschwerden, Unruhe, Schlafstörungen, etc.

Ich selbst praktiziere Yoga schon seit vielen Jahren regelmäßig und habe die heilsame Wirkung des Yoga bereits mehrmals für mich erfahren. Immer wieder wende ich auch Elemente aus dem Yoga in meinen physiotherapeutischen Behandlungen an. Meine Patienten können Ihnen ebenso von der positiven Wirkung des Yoga auf den Körper berichten.

Was ist Yogatherapie?

Die Yogatherapie wendet die klassischen Yogagrundsätze auf konkrete Beschwerden an. Therapie bedeutet immer auch Behandlung. Im Vordergrund der Yogatherapie steht aber nicht das passive „behandelt werden“. Vielmehr geht es darum, Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Yogatherapie ist eine ergänzende Therapieform und kann Sie in ihrem Genesungsprozess unterstützen.

Was wird in der Yogatherapie gemacht?

Yogatherapie kann als Einzelbehandlung oder in Kursen wahrgenommen werden. In unserer Yogatherapie werden Sie die klassischen Yogaelemente wie Körperhaltungen, Atem- und Meditationsübungen erlernen. Ich lege großen Wert darauf, die Yogatherapie immer an Ihren Genesungsprozess anzupassen und zu schauen, wie Sie als Mensch mit Körper und Seele auf die Therapie reagieren. Hierbei können entweder die Linderung Ihrer Symptome im Mittelpunkt stehen oder das Arbeiten an der Ursache Ihrer Beschwerden zum Ziel gesetzt werden. Dies ist am Besten in einer Einzelbehandlung möglich. Yogatherapie ist eine ergänzende Therapie und ersetzt niemals den Gang zum Arzt. Eine Yogaübung ist auch nicht DAS Heilmittel für eine Beschwerde.

Wie wirkt Yogatherapie?

Der Einsatz von Yoga in der Therapie wirkt immer auf den Mensch als Ganzes und zwar individuell und indirekt. Im Besten Fall wirkt die Yogatherapie auf mehreren Ebenen: auf Ihren Körper, auf Ihre Atmung und auf Ihre seelischen Prozesse. Sicherlich wissen Sie, dass Körper und Seele sich einander bedingen. Ein Beispiel: Wenn Sie gestresst sind, atmen Sie schneller und empfinden Schmerz als belastender, als wenn Sie völlig entspannt sind. Umgekehrt kann ein heftiger Schmerz Sie aber auch sehr unentspannt werden lassen. Ihre Emotionen beeinflussen Ihre körperlichen Prozesse und umgekehrt.

Yogatherapie stellt eine ergänzende Behandlungsform zu einer umfassenden Behandlung dar. In meinen Therapien ist ein ganzheitlicher Ansatz wichtig, also: Welche Persönlichkeit hat meine Patientin oder mein Patient? Welche individuellen Umstände hat sie oder er im Leben? Welchen Belastungen ist sie oder er ausgesetzt? Welche Hobbies hat sie oder er? Wie äußern sich die Symptome? aber auch ganz wichtig: Welche Ressourcen hat meine Patientin/ mein Patient zur Verfügung? Und: Wie können diese Ressourcen aktiv zur Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustandes eingesetzt werden?

Muss ich nicht wahnsinnig gelenkig sein, um Yoga machen zu können?

Die Antwort heißt definitiv: Nein!

Bei uns, in den westlichen Teilen des Erdballes, assoziiert man Yoga häufig mit extremen Körperhaltungen und Verbiegungen und fragt sich oft, wie ein Körper in der Lage ist, solche Positionen einzunehmen. Man sieht in sämtlichen Magazinen schlanke, attraktive Yogis, die in den ungewöhnlichsten Haltungen verharren. Yoga ist aber viel mehr. Yoga besteht nicht nur aus Körperhaltungen. Traditionell sind diese Körperhaltungen im Yoga nur ein Teil der Praxis. Da, wo Yoga herkommt, wird viel mehr Wert auf Meditation und Achtsamkeit gelegt, als auf die Übung von Asanas (Körperhaltungen). Dennoch werden Sie in der Yogatherapie mit Ihrem Körper arbeiten und erfahren, wozu Sie im Stande sind. Ich möchte Sie bei der Yogatherapie auf den Weg der achtsamen Selbsterfahrung bringen. Das hört sich höchst esoterisch an, ist es vielleicht auch ein wenig. Aber, wenn Sie einmal erfahren haben, wie Sie selbst und aus sich heraus etwas gegen Ihre Beschwerden tun können, werden Sie erstaunt sein, wozu Sie im Stande sind. Und im besten Fall werden Sie dann auch keinen Yogatherapeuten mehr brauchen.

Für wen ist Yogatherapie geeignet?

Unsere Yogatherapie ist für jeden geeignet, der Interesse hat, sich auf eine prozessorientierte, ganzheitliche Behandlung einzulassen und aktiv zu werden. Auch für diejenigen, die präventiv etwas für Ihre Gesundheit und Entspannungsfähigkeit etwas tun möchten. Yogatherapie kann in jedem Alter und sogar von Menschen mit Behinderungen oder stark körperlichen Einschränkungen geübt werden.

Wie sieht eine Yogatherapieeinheit aus?

Auf diese Frage gibt es keine Standardantwort. Zunächst klären wir in einem persönlichen Gespräch, was Sie sich von der Yogatherapie erhoffen. Hierunter fällt das Erkennen Ihrer Beschwerden, das Definieren Ihrer Ressourcen und dann Ihre individuelle Zielsetzung. Darauf abgestimmt bauen sich die einzelnen Therapieeinheiten auf.

Ein Beispiel:

Sie haben schon seit Jahren immer wiederkehrende Rückenbeschwerden, die Sie daran hindern, Ihrem Ausgleichssport nachzugehen. Sie möchten die Yogatherapie ergänzend zu anderen Therapien ausprobieren. Wir schauen uns Ihre Beschwerden im physiotherapeutischen Kontext genauer an. In einem Gespräch klären wir Dinge wie Lebensumstände. Welcher Arbeit gehen Sie nach? Welchen Sport treiben Sie? Wie sieht Ihr Alltag aus? etc.

Gemeinsam führen wir dann die erste Behandlungseinheit durch. Alle weiteren Behandlungen werden angepasst und richten sich nach Ihrem Feedback, also welche Reaktionen Ihr Körper und Ihr Geist auf die jeweilige Einheit zeigt. Daher kann man nie pauschal sagen, wie genau eine Yogatherapieeinheit aussieht. So unterschiedlich jeder Mensch ist und so unterschiedlich die Bedürfnisse sind, genauso unterschiedlich kann jede Yogatherapieeinheit ausfallen.

Jeder Physiotherapeut kennt die komplexen Zusammenhänge in der Biomechanik des Körpers, also das Zusammenspiel anatomischer, physiologischer und mechanischer Prozesse des Bewegungsapparates. Meine Yogatherapie stütze ich auf Erfahrungen jahrelanger Berufspraxis und evidenzbasierte Kenntnisse aus der Physiotherapie. Hierunter fallen unter anderem auch Messmethoden für den Erfolg einer Therapie. Sie profitieren also bei der Yogatherapie nicht nur von den Vorzügen des Yoga, sondern auch von meiner Erfahrung in der Behandlung von Patienten mit diversen Krankheitsbildern.

Einzelbehandlung oder Kurs?

Einzelbehandlung kommt immer dann in Frage, wenn Sie eine auf Ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmte Therapie wünschen. Die Einheit dauert ca. 60 Minuten und beinhaltet eingehende Gespräche genauso wie das Üben der Yogaelemente, die für Sie in Frage kommen.

Ebenso werden wir Yogatherapie im Hinblick auf allgemeine und präventive Rückengesundheit und Entspannung im Kurs anbieten. Hier wird selbstverständlich auch auf die korrekte und schonende Ausführung der Übungen geachtet und Anleitung zu Heimübungen gegeben. Der Fokus liegt hier jedoch ganz klar auf der Prävention von Rückenbeschwerden oder der Vorbeugung von Stresssymptomen und weniger auf der Behandlung individueller Erkrankungen.

Einzelbehandlungen in der Yogatherapie können nur als Selbstzahlerleistung in Anspruch genommen werden. Gerne bieten wir Ihnen eine kostenfreie Beratung an, damit Sie entscheiden können, ob die Yogatherapie für Sie in Frage kommt.

Die Kursgebühren können im Sinne der Prävention von Ihrer Krankenkasse teilweise oder ganz ersetzt werden. Fragen Sie hierfür bei Ihrer gesetzlichen Krankenkasse nach.

Sollten Sie Fragen zur Yogatherapie haben, können Sie mich gerne bereits jetzt kontaktieren. Ich freue mich, Ihnen mit der Yogatherapie, eine weitere Möglichkeit bieten zu können, Sie auf Ihrem Weg zur Gesundheit ein Stück zu begleiten.

Text: Christina Sattler, staatl. anerkannte Physiotherapeutin und Neurophysiotherapeutin (IPNFA zertifiziert)

Bild: pixabay

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert